Freitag, 25. März 2011

Behandlungsbericht: Schultergelenksentzündung


Entzündete und in ihren Bewegungen total eingeschränkte und hochgradig schmerzhafte Schultergelenke gelten als schwierige und langwierige Behandlungsobjekte. Das allerdings muss nicht unbedingt so sein und der folgende Bericht soll Wege zu schnellen Zustandsverbesserungen aufzeigen.

Die Vorgeschichte: Der 45jährige Patient leidet seit knapp einem Jahr an einer rechtsseitigen Phs (Periarthritis humero-scapularis), einer sog. „Frozen-Shoulder. Am Beginn seiner vielfältigen Therapieerfahrungen waren Orthopäden, die ihn mit entzündungshemmenden Medikamenten, in Kombination mit chiropraktischen Manipulationen behandelten. Allerdings verschlimmerte sich dabei sein Zustand. Deshalb wurde ein MRT des Schultergelenks und der Halswirbelsäule vorgenommen, was aber kaum krankhafte Veränderungen, mit Ausnahme einer Schleimbeutelentzündung ergab. Danach die Verordnung von Physiotherapie, mit Wärmeapplikationen, Massagen und Bewegungsübungen und verschiedene andere Therapien.

Die Diagnose: Bekanntlich haben die Götter vor jeder Therapie die Diagnose gesetzt. Bei den bisher verwendeten Bezeichnungen handelt es sich keinesfalls um Diagnosen, sondern um Zustandsbeschreibungen, mit denen die eigentlichen Ursachen nicht ausgedrückt werden.

Der rechte Oberbauch erwies sich bei der Abtastung als druckempfindlich, im Bereich des rechten unteren Brustkorbs befanden sich bindegewebige Verquellungen, die auf eine Affektion der auf dieser Seite gelegenen Oberbauchorgane hindeuteten. Die Behandlung dieser bindegewebigen Veränderungen erbrachte die sofortige und deutliche Erweiterung der Schulterbeweglichkeit mit gleichzeitiger signifikanter Schmerzverminderung. Es handelte sich bei diesem Beschwerdebild somit vermutlich um die Auswirkung einer entzündlich veränderten Gallenblase oder der Gallenwege. Diese Vermutung wurde durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt und in Verbindung mit diätetischen Maßnahmen wurde der Patient innerhalb der nächsten 10 Tage völlig beschwerdefrei.

Resümee: Solange Krankheitsbilder wie dieses als ausschließlich orthopädisch-rheumatologisch angesehen und behandelt werden, besteht nur selten die Chance einer Heilung und die Behandlungskosten steigen in immense Höhen.

Klaus Radloff
www.klaus-radloff.com


Quellen:

http://medizinkritisch.blogspot.com/2010/10/vorsicht-orthopadie-therapie-ohne.html

http://www.gutefrage.net/tipp/halswirbelsaeule-der-orthopaede-ist-nicht-immer-zustaendig

http://www.gutefrage.net/tipp/unlogik-bei-schmerzbehandlungen

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