Montag, 13. Dezember 2010

Weihnachten, Zeit der Tropenreisen

Dem europäischen Winter entkommen und Weihnachten in tropischen Gefilden, an sonnigen Stränden unter Palmen verbringen ist  verständlicher Wunsch vieler. Paradiesische Ferien in der Wärme, bei denen es allerdings einiges zu beachten gibt. Die nachfolgenden Überlegungen beziehen sich zwar weitgehend auf die Karibik, gelten aber auch für andere tropische und subtropische Länder.


Die erste Überlegung sollte zur Flugdauer angestellt werden. Tropische Reiseziele sind von Deutschland etwa 9 bis 10 Flugstunden entfernt, dazu kommen weitere Stunden für die Anfahrt zum Flughafen und Wartezeiten dort. Sie eignen sich deshalb kaum für einen Kurzurlaub.


Endlich angekommen! Das Hotel ist meist mit jedem Komfort ausgestattet, wie beispielsweise der eigenen Swimmingpoolanlage, dem Strand und bestens eingerichteten Zimmern.

Aber Achtung, selbst wenn das Badezimmer mit goldenen Wasserhähnen ausgestattet sein sollte, werden Sie sich darüber klar, dass aus ihnen kein Trinkwasser kommt! Die Wasserversorgung in den Tropen unterscheidet sich gravierend von der Deutschlands. Brauchwasser wird in unterirdischen Gruben (Zisternen) gelagert in deren Nähe sich, weil kein Abwassersystem existiert, die Sickergrube befindet. Bei stärkeren Regenfällen kann es daher zur "Kommunikation" zwischen den beiden Einrichtungen, mit der Folge von bakterieller Einwanderung,  kommen. Trinkwasser existiert deshalb nur aus original und fabrikmäßig verschlossenen Flaschen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Eis für Getränke. In der Hotelanlage wird das in aller Regel einwandfrei sein. Bedenklich kann es jedoch beim Besuch einheimischer Restaurants werden. Da könnte es passieren, dass das Eis für Getränke aus möglicherweise kontaminiertem Zisternenwasser gewonnen wird. Hygienisch unbedenkliches Eis hat deshalb meist eine besondere Form, die im privaten Kühlschrank nicht nachgeahmt werden kann.

Salat und Rohkost
Für die Tropen gilt folgende ehernde Regel: "Koch es, brate es durch, schäle es oder vergiss es!" 
Demnach gehören Salate und Rohkost zu den verbotenen Dingen. Das zu recht, da sich die Bauern der Entwicklungsländer keine Kunstdünger leisten können und dafür den Inhalt ihrer Sickergruben verwenden. Wie gut und in welchem Wasser jedoch der Salat gewaschen wird, wissen nur die Götter.

Amöben, die Gefahr
Neben anderen Infektionen sind Amöben (und andere Parasiten) häufiger Grund für absolut unklare Beschwerden. Das können heftige Rücken- und Hüftschmerzen ebenso wie Ischialgien sein. Beschwerden, die üblicherweise damit nicht in Verbindung gebracht werden. Bauchweh und Durchfälle werden zwar allgemein erwartet, treten dabei aber eher selten auf.

Bekleidung am Abend und bei Ausflügen
Klar, am Strand wird Badebekleidung getragen, am Abend und bei Ausflügen ins Landesinnere aber besser nicht. Abends sollte man sich gegen Mückenstiche mit möglichst geschlossener Kleidung versuchen zu schützen. Nachts sollten die Fenster deswegen geschlossen bleiben. Die Klimaanlage sorgt für frische Luft.

Es gibt in der Karibik zwar keine giftigen Tiere aber dennoch lauern besonders auch im Landesinneren, besonders Mücken auf ihre Opfer. Malaria ist hier zwar so selten wie Schnee in der Sahara aber Vorbeugen ist besser als Heilen! Deshalb empfiehlt es sich lange Hosen, langärmlige Hemden und feste Schuhe bei Ausflügen zu tragen und freiliegende Körperpartien mit einem Mückenschutzmittel einzureiben.

Mit diesem Wissen ausgerüstet, müsste es möglich sein einen unvergesslich schönen Urlaub zu erleben. Bilder und weitere Infos finden Sie hier.

Klaus Radloff
www.klaus-radloff.com

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