Mittwoch, 1. Dezember 2010

Asthma und Hautausschläge durch Duftkerzen und Duftstoffe

Duftkerzen können Asthma und Hautausschläge bis hin zur Neurodermitis verursachen. Sie setzen beim Abbrennen reizende Substanzen frei. Ein nicht nur zur Weihnachtszeit aktueller Hinweis, denn kaum jemand traut diesen emotionsträchtigen Dingen und Düften derartige Wirkungen zu. Duftstoffe, wie sie u.a. in Luftverbesserern, Duftkerzen, Kosmetika vorhanden sind, können allergische Anfälle und Hautausschläge aber auch rheumatische Beschwerden verursachen.

Weihnachtszeit, Kerzenzeit
Preiswerte Kerzen, also auch Duftkerzen werden aus Paraffin hergestellt. Das aus Erdöl gefertigte Paraffin ist hochgiftig und Paraffinpartikel, die die o.g. Beschwerden auslösen können, werden beim Abrennen an die Raumluft abgegeben. Das ist u.a.triftiger Grund, sich Zigaretten nicht an der Flamme paraffinhaltiger Kerzen anzuzünden. Kerzen aus Bienenwachs haben diese negative Eigenschaft nicht. An den Flammen von Kerzen dieses Materials kann eine Zigarette unbedenklich angezündet werden. (Über die mögliche Schädlichkeit des Rauchens ist damit keine Aussage gemacht worden,)

Der zweite, und in dieser Meldung nicht erwähnte Auslöser von asthmatischen Anfällen, Hautausschlägen, Migräneattacken, Nacken und Rückenbeschwerden, ja möglicherweise auch ein Tennisellbogen, dürfte der enthaltene Duftstoff sein. Er wird nicht nur Paraffinkerzen, sondern auch in Bienenwachskerzen und Soja-Kerzen zugefügt. In dieser Beziehung können beide Varianten gleich schädlich sein.

Duftstoffen sollte mit Vorsicht begegnet werden, denn sie können, gleichgültig ob sie synthetischen oder natürlichen Ursprungs sind, Beschwerden auslösen. Sie sind in vielen Dingen unserer Umgebung enthalten. Das kann Parfüm ebenso sein, wie Seife oder andere Kosmetika. Besonders betroffen sind davon Personen, die in Frisiersalons und Kosmetikstudios arbeiten. Dazu kommen noch „Luftverbesserer“ in der Wohnung, wie beispielsweise der Veilchenduft im WC und ein Duftbäumchen im Auto.

Stichwort Wohnung: Neuerdings treten die o.g. Beschwerden bei Betreten der Wohnung auf. Überlegen Sie sich in diesem Fall, was in letzter Zeit verändert wurde. Oft sind es neue Kleidungsstücke, Teppiche oder Gardinen, die die Beschwerden auslösen.

Dazu kommt noch das Duft-Marketing in Kaufhäusern und Supermärkten, hier werden u.U. synthetische Duftstoffe eingesetzt, um unangenehme Gerüche zu überlagern oder umsatzfördernd Appetit anzuregen.

Gleiches konnte auch in Fitness-Studios passieren, wo der starke Schweißgeruch der Trainierenden oft mit "Düften" überlagert wird. Hinterher entwickeln zukünftige Athleten u. U. statt strahlender Gesundheit ebenfalls, die o.g. Symptomatik.

Sollten Sie nun, nachdem Sie sich hier soweit informiert haben, den Verdacht haben, dass die regelmäßig nach Besuch einer Ladenkette einsetzende Migräne etc. vom dortigen Duft-Marketing ausgelöst sein könnte, sind Sie meist auf dem richtigen Weg.

Das Wissen um diese Zusammenhänge ist wichtig 
Charakteristisch ist, dass Betroffene oft keinerlei Kenntnis von diesen Wirkungen haben und alles Mögliche, nur nicht Duftstoffe, für ihre Misere verantwortlich machen. So wird nicht der Duftspender im Auto bei Anfällen von Atemnot, sondern beispielweise die stressige Verkehrssituation für Beschwerden verantwortlich gemacht.

Ebenso haben sich Räuchermittel gegen Moskitos schon häufiger als Grund für eine Neurodermatitis herausgestellt. Das war u.a. bei einem Kleinkind der Fall, bei dem die Haut seltsamerweise während der Sommermonate extrem „aufblühte“. Der Mückenschutz in der Steckdose war hier der Verursacher. Meist sind Duftstoffe nicht die alleinigen Bösewichte, sondern entfalten ihre unguten Wirkungen erst zusammen mit anderen Beeinträchtigungen, wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Reaktionen auf Medikamente.

Klaus Radloff

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