Donnerstag, 14. Oktober 2010

Das frische Schleudertrauma

Man sollte sich das Geschehen bildlich ins Gedächtnis rufen: Unvermuteter und gewaltiger Anschlag von hinten. Gemeint ist ein Auffahrunfall. Der Kopf wird mit großem Schwung nach hinten geschleudert und unmittelbar im Anschluss daran ebenso extrem und kräftig nach vorn. Es wird deshalb auch vom "Peitschenschlag-Syndrom" gesprochen.

Die Intensität der Verletzungen wird gutachterlich in drei Stadien beschrieben. Das erste und zweite Stadium beinhaltet mehr oder weniger starke Weichteilverletzungen, während das dritte Stadium - von dem hier nicht die Rede sein wird - knöcherne Verletzungen der Halswirbel beinhaltet. Von Weichteilverletzungen wird gesprochen, wenn Überdehnungen der Bänder, Muskelverletzungen und Knorpelschäden aufgetreten sind. Eine hochgradige Gewalteinwirkung hat stattgefunden, die in etwa mit einer Verstauchung eines Fußgelenks verglichen werden kann.

Starke Verstauungen eines Fußgelenks und Schleudertraumatas sind vergleichbare Zustände. Dennoch unterscheidet sich deren Behandlung um Welten. Ein stark verletztes Fußgelenk wird gekühlt, während beim Schleudertrauma empfohlen wird die betroffene Region warm zu halten. Weiterhin wurde den Patienten eine ebenfalls wärmende Halskrause verordnet, durch die die Nackenmuskulatur (theoretisch) entlastet werden sollte. Insgesamt eine Einrichtung, von der inzwischen belegt ist, dass sie eher schadet als hilfreich ist.

Professionelle Behandlungen wenden sich fast ausnahmslos an die verletzen Strukturen und es wird dadurch, auch mit sanften Behandlungsmaßnahmen, der ohnehin extrem hohe Reizzustand der Halswirbelsäule aufrecht erhalten und als besonders ungeeignet haben sich Massagen, wärmende Anwendungen und chiropraktische oder chirotherapeutische  Behandlungsversuche erwiesen.

Beachten Sie unbedingt 
Therapieversuche müssen sofort positiv wirksam sein. Lassen Sie sich nicht mit "Anfangsverschlimmerungen" vertrösten. Eisanwendungen haben sich dagegen bewährt. Allerdings muss dabei die Verweildauer von max. 30 Sekunden beachtet werden. (Details siehe hier.) Bewährt haben sich die Fußreflexzonen-Massage und die Energetisch-Statische-Behandlung (ESB/APM)

Klaus Radloff
www.klaús-radloff.com

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